GEMEINDEZENTRUM ROGGWIL

Die neue Setzung der drei Bauten, Gemeindehaus,Aula und Mehrzweck-gebäude fassen den Gemeindeplatz mit Platzbaum aus dem Baumbestand. Dies entspricht im typografisch übertragenen Sinne einer Bauernhof-konstellation, wobei die Eigenheit und deren Nutzung der einzelnen Bauten im Äusseren ablesbar bleibt. Gleichzeitig findet die Erweiterung des Aussenraums des gegen-überliegendem Altersheims statt, sodass eine strassenübergreifende Symbiose geschaffen wird.
Mittels den neu angelegten Baumallee und dem grosszügigen Trottoir hinter den Besucherparkplätzen wird die Fussgänger-Achse durch Roggwil gestärkt und lädt zum spazieren ein. Die Eingänge der drei Bauten sind zum Platz orientiert. Das geringe Gefälle des Platzes generiert einen fliessenden Übergang zur Aula. Jedes Gebäude hat eine Vorzone bevor man auf den Dorfplatz kommt. Die Vorzone des Mehrzweckgebäude ist auf gleichen Niveau wie das Gemeindehaus, sodass der Musikraum auch als Aussenbühne genutzt werden kann. Man könnte ein Festival-Szenario umsetzen mit einer Innen- und einer Aussenbühne. Im Rückwärtigen ist die Parkierung für Gemeindebüro-arbeiter und Zulieferung für die Aula.

Mit dem selbstverständlichen, konstruktiv auf das Wesentliche reduzierten und funktionalen Ausdruck wird der dörflich, landwirtschaftlich geprägte Charme gestärkt. Das Werk von Walter Würgler schmückt die Strassenfassade und wahrt so das repräsentative Gesicht zur Hauptstrasse. Die homogene, umlaufende Fassadengliederung fügt sich mit seiner reduzierten und zeitlosen Sprache in den bestehenden Kontext ein.

Die Gebäude fassen den Platz. Die Gebäudeeingänge orientieren sich zum Platz. Rechts ist der Platzbaum. Der Musikraum, der auch als Aussenbühne genutzt werden kann, orientiert sich ebenfalls zum Platz.

Gemeindehaus => Strukturprinzip eines Bauernhauses
Eine orthogonale Betonstruktur von Wänden und Decken gliedert die Räume um den zentralen Lichthof und endet im horizontalen Dachfensterabschluss des Walmdaches. Die gemauerte und klar gegliederte Lochfassade aus örtlichem Klinker bildet eine äussere, homogene Haut. Die mit Unterbrüchen gemauerte Brüstung der Fenster im Dachgeschoss zeigt die Repräsentativität der den dahinterliegenden Räume.
Aula => Strukturprinzip einer Schüür
Vier Massivholzeckkuben mit dienender Funktion bilden die Basisstruktur für den umlaufenden Unterzug der Kassettendecke und endet ebenfalls im horizontalen Dachabschluss des Walmdaches. Die geschlossen gestaltete Fassade schafft Fokus auf das innere Geschehen.
Mehrzweckbau => Strukturprinzip einer Remise